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Korrektheit: ist eine Eigenschaft von Systemen bzw. Kalkülen, nicht von Schlussfolgerungen. Ein System ist korrekt, wenn alle in ihm beweisbaren Aussagen wahr sind. Vollständig ist das System, wenn alle gütigen Aussagen in ihm auch beweisbar sind. Vollständigkeit und Korrektheit sind komplementär, sie ergänzen sich zur Adäquatheit. (R. Stuhlmann-Laeisz, Philosophische Logik, Paderborn, 2002).

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

E. Tugendhat über Korrektheit – Lexikon der Argumente

I 441
Korrektheit/Sprache/Tugendhat: Bsp Signalsprache bei Tieren oder Mensch: hier sind die Regeln kausal oder konventionell, dann wird der Gebrauch als "richtig" bezeichnet. - Dann sind Klassifikationsausdrücke = Quasi-Prädikate (nur in Anwesenheit des Gegenstands).
>Signalsprache
, >Klassifikation, vgl. >Tiersprache.
I 442
Situationsunabhängig: wenn die Wahrnehmungssituation durch raumzeitliche Lokalisierung spezifiziert wird und so vergegenständlicht wird.
>Situationen, vgl. >Zeitloses.
I 444
Wenn der Beobachter eine situationsunabhängige Sprache spricht, kann er er auf eine situationsabhängige Sprache (Bsp von Messinstrumenten) mit Zuschreibung von Wahrheit/Falschheit reagieren.
>Messen, >Wahrheitswerte.
I 445
Wahrheit: Wenn der Sprecher nur Quasi-Prädikate hat, müsste er zwischen Regelkonformität und Situationskonformität unterscheiden können - dann Korrektur von Irrtum über Verifikationsregeln.
>Quasi-Prädikat, >Terminologie/Tugendhat.
I 446
Aber per definitionem nicht, wenn nur Quasi-Prädikate vorhanden sind.
Lösung: singuläre Termini, dann gibt es Konstanz eines Identifizierbaren.
>Singuläre Termini.
I 519
"richtig"/Tugendhat: ist Grundbegriff.
I 448
Wahrheit/Korrektheit/Tugendhat: dass ein Ausdruck unwahr verwendet wird (Lüge) setzt voraus, dass er regelkonform (!) gebraucht wird. - Deshalb muss man Korrektheit und Wahrheit trennen. - Man muss mit singulären Termini und Quantoren auf andere Situationen Bezug nehmen können.
>Quantoren, >Situationen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992

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